Geschichte

Der Hospizverein Würzburg e.V. wurde 1991 gegründet und hat seitdem einen bedeutenden Beitrag zur Hospiz- und Palliativversorgung geleistet. Durch Schulungen, Kooperationen und den Einsatz ehrenamtlicher Hospizbegleiter*innen wurde die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen kontinuierlich verbessert und ausgebaut.
Der Hospizverein Würzburg e.V. entsteht aus einer freien Initiative und wird als unabhängiger Verein gegründet.
Erste Schulung von Hospizhelfern. Diese wurde im Laufe der Jahre weiterentwickelt zum sogenannten „Würzburger Modell“ und entspricht in ihren Inhalten von Anfang an den später entwickelten Standards der Hospizverbände. Seither werden regelmäßig Schulungen durchgeführt. Das Hospiztelefon mit 24 Stunden Erreichbarkeit wird eingerichtet. Die ersten Hospizbegleiterinnen und – begleiter beginnen mit der ambulanten Begleitung schwerstkranker, sterbender Menschen. Der offene Trauerkreis „Trauern und Trösten“ wird eingerichtet und findet von da an regelmäßig statt. Die Hospizhelferbegleiterinnen und – begleiter erhalten von Beginn an regelmäßig Supervision.
Gründung der Regionalgruppe Lohr / Gemünden
Gründung der Regionalgruppe Kitzingen

Nach einem ersten Bleibe bei den Ritaschwestern zieht der Hospizverein in die Handgasse 10 um. In dieser neuen Zentrale hat der Hospizverein Würzburg e.V. eigene Räume für Verwaltung, Schulung, Trauergruppen und Einzelgespräche. Ein Präsenzteam ist dort an drei Vormittagen in der Woche persönlich zu sprechen. Ein Einsatzteam koordiniert die ambulanten Einsätze.

Im Frühjahr wird die Regionalgruppe Volkach / Gerolzhofen gegründet.

Auf Initiative von Frau Brigitte Müller gründete sich im Mai 1995 der Förderkreis Hospiz e.V. unter Beteiligung zahlreicher Persönlichkeiten aus den verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens mit dem Ziel, ein stationäres Hospiz ins Leben zu rufen.

Gründung der Regionalgruppe Wertheim
Neben der Gruppe “Trauern und Trösten” entsteht auf Wunsch von Betroffenen die offene Trauergruppe für „Verwaiste Eltern“.
Der Hospizverein Würzburg e.V. wird Mitglied im Bayer. Hospizverband und bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz.

Die Vereinbarung zum Betrieb des Hospizzimmers der Ritaschwestern im Haus Clara wird von der Generaloberin der Ritaschwestern und der 1. Vorsitzenden des Hospizvereins unterschrieben.

Der Kooperationsvertrag mit dem Juliusspital wird unterschrieben. Der Hospizverein stellt ein ambulantes Palliative Care Beratungsteam an und stellt es als Brückenteam der Palliativstation zur Verfügung. Die Palliativstation am Juliusspital Würzburg nimmt ihren Betrieb auf. Hospizhelferinnen leisten dort ehrenamtliche Dienste zur Entlastung des hauptamtlichen Teams. Das Brückenteam des Hospizvereins koordiniert die Aufnahme auf die Station und bereitet eine mögliche Entlassung vor.

Die Akademie für Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit wird gegründet. Der Hospizverein Würzburg ist Mitglied im Beirat der Akademie.

Der Förderkreis beteiligt sich finanziell an der Ausgestaltung der Station. Damit ist der Satzungszweck erreicht. Der Förderkreis verschmilzt mit dem Hospizverein e.V.

Die integrierte Versorgung Palliativmedizin Juliusspital Würzburg entsteht. Die AOK Bayern und der Bayer. Hausärzteverband entwickeln dieses Modellprojekt zur ambulanten palliativen Versorgung von Patienten. Der Hospizverein Würzburg ist mit seinem Brückenteam an der Umsetzung beteiligt.

Zusammenarbeit mit der Missionsärztlichen Klinik Würzburg im Bereich der Einsätze von Hospizhelfern. Der Hospizverein hat dort Sitz und Stimme im Ethikrat.
Die Hospizzentrale in der Handgasse 10 wird zu klein. Der Hospizverein zieht um in die Neutorstraße 9.

Der Hospizverein Würzburg e.V. wird Mitglied im Netzwerk Palliativ. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit von Kliniken, Palliativstationen, Sozialstationen, Heimen und Hospizeinrichtungen, um die Palliativversorgung in Würzburg und Unterfranken sicherzustellen.

Der Hospizverein Würzburg e.V. wird Kooperationspartner der Stiftung Juliusspital in der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung/SAPV.

Gründung der Trauergruppe “Wunschfrei” mit dem Ziel, Ansprechpartner für trauernde junge Erwachsene zu sein und Betroffene untereinander zu vernetzen.

Der Kooperationsvertrag zwischen dem Hospizverein Würzburg e.V. und dem Malteser Hilfsdienst e.V. Diözese Würzburg, sowie der Stiftung Juliusspital als Trägerin des stationären Hospizes, Juliusspital Hospiz Würzburg wird unterschrieben.
Ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter übernehmen im stationären Hospiz folgende Aufgaben:

  • Psychosoziale Betreuung Schwerkranker und ihrer Angehörigen
  • Einbringen von “Alltäglichkeiten” in das Leben der Hospizgäste
  • Beteiligung und Mitgestaltung von hausinternen Veranstaltungen
  • Sitz- und Nachtwachen, soweit erwünscht und durch ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen möglich


Eröffnung des Juliusspital Hospiz Würzburg im Juli.

Der Hospizverein Würzburg / Regionalgruppe Volkach/Gerolzhofen schließt mit der Geomed-Klinik, Gerolzhofen einen Kooperationsvertrag über die hospizliche und palliative Zusammenarbeit. Gemeinsames Anliegen der Kooperationspartner ist es, Patienten in ihrer letzten Lebensphase bestmöglich zu versorgen und zu begleiten, sowie die ihnen nahestehenden Personen im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten zu unterstützen. 

Kooperationsvertrag mit dem Seniorenwohnzentrum Ludwigshof, Würzburg.

Ziel des Kooperationsvertrages ist die Zusammenarbeit bei der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen im Seniorenwohnzentrum vor dem Hintergrund der Rahmenvereinbarung für die ambulante Hospizarbeit gem. § 39a Ans. 2 SGB V.

Kooperationsvereinbarung mit dem Netzwerk „Demenz und Pflege Main-Spessart“.
Hauptziel des Netzwerkes ist, mit vielen Engagierten ein förderliches Umfeld für Menschen mit Demenz und/oder Pflegebedürftigkeit und ihren Bezugspersonen in Main-Spessart zu schaffen, zu erhalten bzw. auszubauen.

Kooperationsvertrag mit dem Haus Lohrtal, Frammersbach.
Ziel ist die Zusammenarbeit bei der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen in der Pflegeeinrichtung, entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen der Bewohnerinnen bzw. Bewohner, damit sie möglichst bis zum Lebensende in der Pflegeeinrichtung leben können.

Kooperationsvertrag mit der Seniorenresidenz Phönix, Dettelbach.
Die Seniorenresidenz ist eine Einrichtung, in denen Menschen ihre letzte Lebensphase bei oft hohem Bedarf an pflegerischer und medizinischer Versorgung verbringen. Sie benötigen nicht nur in der Sterbephase hospizlich-palliative Versorgung und Begleitung. Dies zu ermöglichen ist Hauptziel des Kooperationsvertrags.

Kooperationsvertrag mit der stationären Pflegeeinrichtung „Marie-Juchacz-Haus“ des AWO Bezirksverbands Unterfranken e.V..  Ziele sind die psychosoziale Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen sowie Angebote der Trauerbegleitung des Hospizvereins bekannt zu machen.

Weitere Kooperationsverträge mit folgenden stationären Pflegeeinrichtungen des BRK:

  • Pflegeheim Dr. Dahl, Würzburg
  • Seniorenzentrum Frauenland, Würzburg
  • Seniorenzentrum Am Dreschplatz, Rottendorf


Ziele sind neben der psychosozialen Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen Fortbildungen und Informationveranstaltungen zum Themenfeld Hospiz.

Weitere Kooperationsverträge mit folgenden stationären Pflegeeinrichtungen von St. Aurelia GmbH | Mein Blick GmbH

  • St. Aurelia GmbH, Zell
  • St. Aurelia GmbH, Thüngersheim
  • „Mein Blick“ Seniorenwohnanlage GmbH, Zell.

Die Corona-Epidemie behinderte die Hospizarbeit erheblich. Begleitungen waren nur unter begrenzenden Voraussetzungen möglich. Trauergruppen mussten ausgesetzt werden, Dafür wurden Einzelbegleitungen angeboten.
Nach 27 Jahren beendete die Regionalgruppe Lohr/Gemünden die Begleitungen von Schwerkranken und Sterbenden. Die Trauergruppe wird weitergeführt.

Mit den „Kurznachrichten“ startete im Februar ein neues Informationsformat an unsere ehrenamtlichen Hospizbegleiter.
Der Hospizverein konnte – gemeinsam mit der Malteser-Hospizgruppe – 30 Jahre Hospizarbeit im Raum Würzburg feiern. Bei dieser Feier unterschrieben die Träger der Hospiz- und Palliativarbeit in Würzburg sowie Verantwortliche von Stadt und Landkreis sowie der Kirchen die CHARTA zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“.Ein Bericht über die Veranstaltung ist hier ersichtlich; ebenso ein Filmbeitrag von bistum.tv

20 Jahre Brückenteam des Hospizvereins Würzburg e. V. an den Palliativstationen im Klinikum Würzburg Mitte

Mit Beginn der ersten Palliativstation in Unterfranken 2001 und schon vorbereitend vor der Eröffnung am Krankenhaus Juliusspital, wurde das Brückenteam, ein Teil des multiprofessionellen Palliativteams dieser Station. Der Hospizverein Würzburg e.V. förderte und stärkte so die palliative und hospizliche Arbeit. Bis heute beginnt die Arbeit des Brückenteams mit einem Beratungsangebot für die Kranken und die Angehörigen, sowohl vor, während oder anstatt einer Aufnahme auf die Palliativstation. Seit 2004 ist diese Arbeit im SGBXI § 39a als ambulante Hospiz- und Palliativberatung (AHPB) verankert.

Neu eingeführt wurde 2022 ein „Trauer- und Lebens-Café“

Die Teilnehmer treffen sich einmal monatlich in einem eigens angemieteten Raum zu Kaffee und Kuchen und tauschen sich aus. Nach vorangegangener Trauergruppen-Erfahrung bietet hier der Hospizverein noch eine zwanglose Möglichkeit an, sich zu treffen.

Empfang im Würzburger Rathaus

Leider konnte das 30-jährige Jubiläum des Hospizvereins nur in kleinem Rahmen gefeiert werden. Deshalb wurde der Hospizverein Würzburg und vor allem die ehrenamtlichen Hospizbegleiter – mit einem Jahr Verspätung – am 29. Oktober von der Stadt Würzburg zu einem Empfang in den Wenzelsaal eingeladen.
Dr. Sandra Vorlová, Fraktionsvorsitzende der Grünen würdigte die Leistungen, die der Hospizverein in den vergangenen 30 Jahren durch die Ehrenamtlichen erbracht hat.

Kooperationsvertrag mit dem Brustkrebszentrum am Maindreieck – Kitzinger Land

Der Hospizverein übernimmt mit seinen ehrenamtlichen Hospizbegleitern folgende Aufgaben:

  • psychosoziale Begleitung der Patienten
  • Angebote im Rahmen der Trauerbegleitung
  • Kooperationsvertrag mit dem Caritas Seniorenzentrum Bischof Scheele Haus Würzburg Heuchelhof
  • Raum und Platz für Trauer


Die Begleitung Trauernder war seit der Gründung des Hospizvereins eine wichtige Aufgabe. In diesem Jahr konnte unser Angebot um einige Fassetten erweitert werden, die von Trauernden gerne angenommen werden. Zu nennen sind hier: Das Märchen-Erzähl-Cafe´ für Trauernde in Volkach, Wandern für Trauernde in den Weinbergen von Frickenhausen oder ein gemeinsamer Kochabend für Trauernde.